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Videoplace wird auf zwei Arten ausgestellt:

1. Im einen Modus wählt es selbst eine neue Interaktion aus, sobald eine Person eintritt. Diese Interaktion wird fortgesetzt, bis der letzte Teilnehmer das Environment verlassen hat. Wenn eine neue Person eintritt, wird die nächste Interaktion in der Sequenz ausgelöst.

Videodesk-Effekt (7 KB)

BILD 5. Interaktives Environment mit Lichttisch, Interaktion: Hanging by a Thread.

2. Im zweiten Modus funktioniert das Objekt als Dialog zwischen zwei Mitspielern: Einem, der das System versteht und steuert, und dem zweiten, naiven Mitspieler, der das Ausstellungsstück zum ersten Mal besichtigt. Der "wissende" Mitwirkende sitzt am Videodesk, der ähnlich operiert wie das Videoplace-Environment. Die Person am Videodesk kann mit jener im Videoplace unter Verwendung eines Abbilds seiner oder ihrer Hände interagieren. Zusätzlich steuert der Videodesk-Operator die Auswahl der Interaktionen aus einem Menü. Die Person am Videodesk, Ersatz für ein System künstlicher Intelligenz mit einem Sinn für Humor, das nach Belieben Interaktionen aus der Situation erfindet, trifft Entscheidungen, die irgendwann einmal vom Computer getroffen werden sollen.

 

Technischer Hintergrund

Das Videoplace-System identifiziert Kopf, Arme, Beine, Hände und Finger der Mitspieler und bestimmt ihre Bewegungsrate. Diese Analyse wird für jeden Mitspieler auf einem eigenen Prozessor durchgeführt.

Sobald das Bild eines jeden Mitwirkenden verstanden ist, wird es im Hinblick auf die Objekte und Wesen auf dem Grafikschirm analysiert. Der Computer untersucht z.B., ob der Mitwirkende ein grafisches Objekt berührt. Da das Bild des Mitwirkenden bewegt, skaliert und überall auf dem Schirm rotiert werden kann, muss die Beziehung des transformierten Abbildes zu den anderen Objekten auf dem Schirm berücksichtigt werden.

Die Gesamtsteuerung des Systems wird von einem (National 32016) Prozessor über einen Multibus getätigt. Die Videoplace-Hardware läuft auf einer spezialisierten Busstruktur, die große Flexibilität in der Mischung von Videobildern, Standardgrafiken und den Output von spezialisierten Grafikgeneratoren zulässt.

Ein Gutteil der Programmierung erfolgt in C, obwohl jeder der Subprozessoren eine spezialisierte Architektur aufweist, die durch ihren eigenen Microcode gesteuert wird. Die zwölf Spezialprozessoren arbeiten parallel zum Hauptprozessor. Sie erhalten Befehle, was sie tun sollen, und das führen sie aus, bis ihre Verhaltensregeln geändert werden.

Der Klang wird durch zwei (ATT WE 32) Digitalsignalprozessoren generiert, von denen einer eine Fouriersynthese ausführt und der andere das Verhalten von 16 Kanälen einmal pro Millisekunde moduliert.

 

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© 1999  Maria Oelinger
Gesamthochschule Duisburg
Sommeruniversität Bremen
13. - 24. Sep. 1999
Letzte Änderung: 20.01.2000
address: http://www.oelinger.de/maria/interact/videoplace3.htm