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Studentische Erfahrungen mit der Informatica Feminale in Bremen

Organ der Fachgruppe "Frauenarbeit und Informatik" der GI e.V., Nr. 23, Juni 2001, Seite 18.
Zinaida Benenson, Uni Trier.
Sie arbeitet u.a. für das Ada-Lovelace-Projekt

Vor vier Jahren kam ich aus Russland nach Deutschland, eine frisch ausgebildete Mathelehrerin, 21 Jahre alt. Ich konnte kein Deutsch und wusste nicht recht, was ich hier anfangen soll. Eins war mir klar: Ich will nichts mit dem Computer zu tun haben (das Ergebnis eines genialen Unterrichtssystem, in dem vorausgesetzt wurde, dass alle wissen, was x := x + 1 bedeutet; komischerweise wussten das wirklich alle Jungen).

Ein Jahr lang habe ich Deutsch gelernt, und es wurde mir allmählich klar, dass ich ohne ein "deutsches" Diplom hier keine guten Arbeitschancen habe. Alle haben über die glänzenden Perspektiven für InformatikerInnen geredet, und so habe ich angefangen, mit dem Gedanken zu spielen: Vielleicht ist Informatik doch nicht so schrecklich?

Und dann ist mir die Broschüre "Informatikerinnen" der Universität Bremen in die Hände geraten, in der Frauen, die Informatik studieren oder studiert haben, aus ihrem Leben berichten. Das war einer der entscheidensten Faktoren, die mich ermutigt haben, mit der Informatik anzufangen. Deshalb bin ich sofort hellhörig geworden, als ich das Programmheft der ersten Informatica Feminale von dem Frauenbeauftragten (ja, das war ein Mann, es gab keine Frauen im Fachschaftsrat) unserer Fachschaft bekommen habe: Informatik an der Uni Bremen hat für mich eine besondere Bedeutung.

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© 2000-2001  Maria Oelinger
cand. math.
informatica feminale 2000 Letzte Änderung: 28.07.2001
address: http://www.oelinger.de/maria/informatica/presse/benenson_artikel.htm