Hochzeitsvorbereitungen
Katholiken in der Minderheit
Die wenigen einheimischen Katholiken waren arme Leute oder Tagelöhner. Keine
repräsentative Gruppe also. Katholizismus war früher sogar lange verboten.
Man kann davon ausgehen, dass die Katholiken aller von irgendwoher eingewandert sind. Ist ja
auch schön hier :-)
Die Lösung
Jean Baptiste ging zu seinem Pfarrer und besorgte sich einen
"Loßbrief vom cath. pastor". Damit konnte er vor einem
evangelischen Pfarrer heiraten. Geschafft!
Nicht ganz. Die beiden Onkel von Peter, Bernhard und Wilhelm, hatte die Vormundschaft
für ihren Neffen. Und sie drücken Jean Baptiste einen
Ehevertrag aufs Auge.
Na, damit kann man leben. Wenn man so verliebt ist sowieso.
Traurige Konsequenz
Man erzählt sich, dass Jean Baptiste nach der evangelischen Trauung nicht
mehr nach Lille kommen durfte. Seine Eltern waren also wohl nicht begeistert von
der Heirat. Oder von andern Umständen, auf die ich noch eingehen werde...
Und zwar jetzt: Jean Baptiste wechselte die Nationalität, nachdem er beschlossen
hatte, in Orsoy zu bleiben. Das war aber wohl auch nicht der Grund dafür, dass
seine Eltern nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Am wahrscheinlichsten ist, dass
sie Probleme damit hatten, WEN er heiratete. Eine Frau, die 17 Jahre älter ist
und einen Sohn von einem andern hat, ist nicht gerade das, was sich Eltern so
unter einer Schwiegertochter vorstellen...
Fortsetzung...
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